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Bittere Medizin mit langer Tradition Das Harz des Weihrauchbaums ist nicht nur für den religiösen Gebrauch von Bedeutung, sondern diente schon immer auch als (All-) Heilmittel. In Arabien wird der erwiesenermaßen desinfizierende, antiseptische und entzündungshemmende Weihrauch noch heute gegen eine Vielzahl von Leiden und Krankheiten verwendet. Zerstampfter Weihrauch mit Honig wird als eine Art "Kaugummi" für frischen Atem benutzt, Frauen kauen die bitter schmeckenden Olibanumstücke besonders während der Schwangerschaft, und unter den Beduinen ist das Kauen von Weihrauchklümpchen bei Magenverstimmungen weit verbreitet. Von der griechisch-römischen Antike bis ins letzte Jahrhundert wurden Weihrauchzubereitungen in Form von Pulver, Öl, Salben, Pflaster und Zäpfchen so häufig angewendet, dass die Bezeichnung "Allheilmittel" nahe liegt. Neben kuriosen Indikationen, etwa als Gegenmittel nach dem Verzehr giftiger Pflanzen, wird die günstige Wirkung von Weihrauch als Stimulans, bei Katarrhen und Darmerkrankungen, zur Wundheilung und Blutstillung gerühmt. Eine lange Tradition hat auch die Beräucherung von Getreidevorräten, Innenräumen, Kleidern und Lebensmitteln, denn Weihrauch gilt als natürliches Insektenmittel. Aus Weihrauchharz gewonnenes ätherisches Öl wird in der Aromatherapie und zur Parfümproduktion gebraucht. Schlagzeilen in der medizinischen
Fachliteratur hat Weihrauch in den vergangenen
Jahren aufgrund bemerkens- Weihrauchextrakt in Tablettenform (H15-Tabletten) ist bisher nur in Apotheken in der Schweiz und Österreich erhältlich und in Deutschland nicht als Medikament zugelassen. |